Nach mehreren Jahren Geocache-Suche (mit etwas längerer Pause dazwischen) wird es endlich Zeit mal selbst einen Geocache zu verstecken.
Die Örtlichkeit:
An den Listing-Koordinaten, an welchen im Übrigen der Cache nicht versteckt ist, befindet sich das ehemalige Becolin-Gelände an der Mainzer Straße 201 bis 209. Von diesem mir in Erinnerung geblieben sind die markante rote Raute des Unternehmenslogos an der Fassade neben dem jetzt ein IT-Dienstleister steht, die Werbung einer Kampfsportschule direkt darunter, organisches grünes Ich-weiß-nicht-was, das die Fasse herunterlief, die ausgedruckten Majuskel die hinter die Scheiben geklebt wurden, welche auf eine Paintballarena hinwiesen und irgendwie auch die gesamte… Hässlichkeit des ganzen. Im Übrigen hatte auch der vor allem für seine Industriegassparte bekannte Konzern Linde direkt nebenan einen Standort. Von diesem sind aber mittlerweile nur noch die Schilder an Zaun und neben der Hausdurchfahrt übriggeblieben, immerhin nachhaltiger als Becolin.
Der 2016 abgerissene weitestgehend im Stil der Neuen Sachlichkeit gehaltene Gebäudekomplex der „Becolin Dr. Becker GmbH & Co. Farben und Lackfabrik KG“ wurde 1934 errichtet und beherbergte eine (Automobil-)Farben- und Lackfabrik der Marke „Becolin“ von der Betreiberfamilie Becker. Zudem fand sich hier auch eine Möbelfabrik der selben Betreiberfamilie. Nach der Insolvenz des Unternehmens stand das Gebäude längere Zeit ungenutzt. Irgendwann, nach mehreren Jahrzehnten Leerstand und entsprechend marodem Äußeren, wurde es in eine Paintballhalle umfunktioniert und bot auch eine interessante Szenerie für Streetart und Lost Place-Erkundungen. Auch die Raver-Szene, sowie Kulturschaffende entdeckten diesen Ort für sich und fanden hier einen Platz um sich wohlzufühlen und auszutoben. Besonders in der Nacht bot die Kombination von bassgesättigter Musik, Licht, Industrie und wiederkehrender Natur einen großartigen Charme, vielleicht sogar in gewisser Weise vergleichbar mit der Völklinger Hütte. Der hier angesiedelte Club auf der Fläche des „Römerkastells“ bestand einige Jahre bis er letztendlich den Abrissarbeiten zum Opfer fiel. Wer weiteres Interesse an der Nutzung als Raum für Kulturschaffende hat, dem empfehle ich die Dokumentation „Römerkastell - Saarbrücken ist nicht Berlin“, welche die Stimmung und den Charme der Location gut eingefangen hat.
Pläne zur Erschließung und Nutzung des Areals gibt es viele, ob von einem Musikzentrum, einem Wohnviertel oder Geschäftsviertel. Größte Hürde für solche Pläne sind jedoch die nahegelegene Industrie und die daraus resultierende Lärmentwicklung, sowie die Altlasten die im Boden schlummern und im Gegensatz zu diesem Cache eher doch nicht entdeckt werden möchten. Bisher ist es bei einer Brache geblieben, aber auch 2021 gibt es noch Ambitionen zur Entwicklung des Gebiets, nachdem man mit dem Abriss alles, was sich hier angesiedelt hatte vertrieben hat und nichts mehr übrig ließ als ein einzelnes, unter Denkmalschutz stehendes Gebäude. Von diesem abgesehen, steht das Gelände brach und begrünt sich mit Vergehen der Zeit selbst.
2022 hat sich doch wieder was getan: Sehr vereinzelt sieht man ein bis zwei Mann auf der Fläche und der Wuchs wurde bis runter zum Schotter getrimmt.
Und jetzt zum Rätsel:
Der ehemaligen Fabrik gerecht werdend, geht es in dem Rätsel um Farben. Wer auf den richtigen Gedanken kommt, wird das Rätsel sicherlich flott lösen können.
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N49 <A>.<B><C> E007 <D>.<E><F>
Das Ganze gibt es auch extern als Bild.
Antworten können bei GeoCheck (Statistik) überprüft werden.
Kleiner Hinweis: Man wird das Rätsel wahrscheinlich nur auf einem Laptop/Desktop-Rechner lösen können, da digitale Hilfsmitel benötigt werden, die auf den meisten Smartphones nicht verfügbar sind. Achtet am Final bitte auch auf Muggel, welche nicht selten in parkenden Fahrzeugen sitzen.